Einiges von dem, was ihr in euren Interviews gehört habt, könnte euch direkt als Inspiration für die Bearbeitung eurer Design Challenge und die Gestaltung eines entsprechenden Produkts dienen.

Im Design Thinking versuchen wir jedoch, nicht einfach irgendein Nutzerproblem zu lösen und dabei ein beliebiges Nutzerbedürfnis durch ein konkretes Produkt zu stillen. Nein, unser Ziel ist, möglichst zuerst das spannendste Problem zu identifizieren. Eins, das es wert ist, dass ihr später als Team gemeinsam kreativ werdet, um es zu lösen. Ein Problem, das durchaus auch eine wirklich harte Nuss sein darf!

Bislang habt ihr euch wahrscheinlich noch nicht im Detail im Team über die Interviewergebnisse ausgetauscht. Da jeder von euch eine eigene Wahrnehmung und unterschiedliche Erinnerungen an die jeweiligen Interviews hat, es ist wichtig, dass ihr das Gehörte zuerst gemeinsam auspackt und eure schriftlichen Notizen vom Papier in digitale Post-its umwandelt. Dann sollt ihr gemeinsam diskutieren, auswerten und in den Ergebnissen Zusammenhänge und einen Sinn suchen.

Außerdem habt ihr verschiedene Interviews geführt, könnt aber in der Regel nicht alle Nutzer*innenprobleme gleichzeitig bzw. auf einmal angehen. Deshalb ist es wichtig, hier Prioritäten zu setzen. Im Rahmen des Arbeitsprozesses in diesem Modul werdet ihr 1 Nutzer*in mit genau 1 Nutzerproblem und damit verbundenem Nutzerbedürfnis auswählen bzw. definieren. Für diese/n Zielnutzer*in werdet ihr dann in den nachfolgenden Modulen 12 und 13 euer Produkt entwickeln.